Museum "Kirche zum Heiligen Kreuz" - Zittauer Fastentücher
Im Museum Kirche zum Hl. Kreuz befindet sich seit 1999 das Große Zittauer Fastentuch in der größten Museumsvitrine der Welt (Guinness-Buch der Rekorde).
Von 1472 bis 1672 verdeckte es jedes Jahr zwischen Aschermittwoch und dem Karsamstag den Altarraum der Zittauer Hauptkirche St. Johannis. Obwohl Martin Luther Fastentücher zum „päpstischen Gaukelwerk" zählte und sie aus den Kirchen verbannt wissen wollte, überstand das Tuch die Reformation schadlos. Insofern kann es auch als ein Zeichen der toleranten Gangart der Konfessionalisierung verstanden werden, die in der Oberlausitz ganz anders verlief, als im übrigen Europa.
Das Große Fastentuch zählt es mit 6,80 m Breite und 8,20 m Höhe zu den ältesten und größten überhaupt. Schachbrettartig in zehn Zeilen mit je neun Feldern eingeteilt, zeigt es 90 Motive aus der biblischen Geschichte von der Erschaffung der Welt bis hin zum Jüngsten Gericht. 45 Bilder sind dem Alten Testament und 39 dem Neuen zuzuordnen. Sechs stammen aus den Apokryphen und erzählen Mariengeschichten.
Diese Art Fastentücher werden als „Feldertyp" bezeichnet. Davon sind weltweit nur 18 Exemplare erhalten geblieben, in Deutschland nur ein einziges, und das ist das Zittauer.
Foto: René Egmont Pech
Adresse
Frauenstraße 23
02763 Zittau E-Mail: info@zittauer-fastentuecher.de
Web: www.zittauer-fastentuecher.de/
Telefon: 03583 50089-20
Fax: 03583 50089-16
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